Nur keine Panik! Tipps für dein Auslandssemester

7. November 2024

 

Ein kleiner Globus wird in der Hand gehalten vor einem Panoramablick.

Tipps Auslandssemester

Packt dich das Fernweh und du träumst davon, eine Weile im Ausland zu leben, dann ist ein Auslandssemester während des Studiums eine tolle Möglichkeit, diesen Wunsch zu verwirklichen. Damit du an alles denkst und eine schöne Zeit abroad hast, kommen hier die wichtigsten Tipps für die Planung deines Auslandssemesters!

Vor dem Auslandssemester

Frühzeitig planen

Platzvergabe an Partneruniversitäten

Ein Auslandsaufenthalt während des Studiums muss frühzeitig geplant werden. Die meisten Hochschulen vergeben die Plätze an ihren Partnerhochschulen nämlich bereits zwei Semester, ca. ein Jahr, im Voraus. Wenn du auf einen dieser Plätze zurückgreifen möchtest, solltest du also gut eineinhalb Jahre im Voraus mit der Planung beginnen, wenn möglich, auch früher.

Auslandspraktikum

Wenn du dich für ein Auslandspraktikum entschieden hast, ist eine frühzeitige Planung ebenfalls wichtig. Denn die Suche nach einem Praktikumsplatz kann trotz der Unterstützung deiner Hochschule ein langwieriger Prozess sein. Zudem verläuft die Planung des Aufenthalts noch selbstständiger als bei einem Semester an einer Partnerhochschule. Für Dinge wie die Korrespondenz mit deinem Praktikumsbetrieb bist du nämlich selbst verantwortlich.

An deiner Hochschule informieren

Egal für welche Variante des Auslandssemesters du dich entscheidest, dein erster Ansprechpartner sollte immer deine Hochschule sein. Hier erfährst du, wann die Bewerbungsfristen auf Plätze an Partneruniversitäten enden oder bis wann ein Auslandspraktikum angemeldet sein muss. Ebenfalls kannst du dich an deiner Hochschule darüber informieren, wie und bis wann du dich auf eine Förderung mit Erasmus, auf Auslands-BAföG oder eine Förderung durch den DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) bewerben kannst.

Kontakt zu anderen Studierenden suchen

Zwei Frauen sitzen mit dem Rücken zur Kamera vor einem See.

Auslandssemester Kontakte

Schon Monate vor deinem Auslandssemester stellt sich oft eine freudige Nervosität ein, vielleicht begleiten dich auch bestimmte Ängste durch die Vorbereitungszeit. Eine Erleichterung kann es daher sein, diese Gefühle mit Personen, die in einer ähnlichen Situation sind oder waren, zu teilen.

Wie und wo du Kontakte knüpfen kannst

Oft spricht sich in Studiengängen über den Flurfunk oder die Dozierenden, die deinen Auslandsaufenthalt betreuen, herum, wer ebenfalls ins Ausland gehen wird. Auf den gleichen Wegen kannst du erfahren, welche deiner Kommilitonen bereits im Ausland, vielleicht sogar in deinem Gastland waren. Diese Studierenden können dir wichtige Tipps für deinen Aufenthalt mitgeben.

Austauschstudierende an deiner Universität kennenlernen

Insbesondere wenn es noch einige Monate dauert, bis dein Auslandssemester startet, kannst du die Zeit nutzen, um Austauschstudierende an deiner Hochschule kennenzulernen. Zwar befinden sie sich nicht in deinem Gastland, aber sie machen jetzt gerade ähnliche Erfahrungen wie die, die du bald machen wirst. Außerdem kann es schön sein, auf diesem Weg neue Kontakte zu knüpfen und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln. Kontakte zu Austauschstudierenden kann das International Office vermitteln.

Geld beiseitelegen

Um im Auslandssemester auch Geld für die ein oder andere Aktivität zu haben, kann es sinnvoll sein, schon ab der Zusage Geld zu sparen. Denn ein Auslandsaufenthalt bietet auch immer die Möglichkeit, im Rahmen von Ausflügen oder kurzen Reisen das Gastland zu entdecken. Daher ist ein Extrataschengeld nie verkehrt. Wenn du dich schwer mit der Frage tust, wie du am besten sparen kannst, kann die Umschlagmethode einige wichtige Tipps geben. Die Umschlagmethode kann dir übrigens auch während deines Auslandsaufenthalts helfen, einen Überblick über deine Finanzen zu behalten.

How to To-do

Die Lebenssituationen von Studierenden sind sehr unterschiedlich. Je nach Wohnsituation kann es sein, dass du dich um eine Zwischenmiete kümmern musst oder auch nicht. Vielleicht musst du für den Aufenthalt im Gastland ein Visum oder einen Reisepass beantragen, vielleicht musst du dich informieren, wie du am besten mit Allergien verreist. Die Liste der „Vielleichts“ könnte ewig weitergehen. Am besten erstellst du dir für alle Dinge, die du zu erledigen hast, deine individuelle To-do-Liste.

Mit Hilfe des Bullet Journals

Ein Bullet Journal ist ein Planungssystem, mit dessen Hilfe du Aufgaben und Erledigungen planen kannst. Es bietet dir Platz, um deine individuelle To-do-Liste anzulegen. Hierfür notierst du dir zuerst alle Dinge, die du vor deiner Abreise erledigen musst und sortierst diese anschließend nach Kategorien. Eine Kategorie könnte zum Beispiel „Reisevorbereitungen“ sein, in der du Dinge wie „Flug buchen“ oder „Koffer kaufen“ einträgst. Die Aufgaben in den einzelnen Kategorien kannst du anschließend nach Priorität oder Fälligkeit ordnen.

Puffer einplanen

Ein aufgeschlagener Planer zeigt eine Seite mit dem Spruch "make it happen".

Auslandssemester planen

Versehe jede Aufgabe auf deiner Liste mit einem Enddatum, also einer Frist, zu der die Aufgabe erledigt sein muss und räume dir einen Zeitpuffer ein. Erledigte Aufgaben kannst du entweder von der Liste streichen oder abhaken. Lasse auf deiner Liste in den einzelnen Kategorien Platz für Aufgaben, die dir vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch einfallen.

Im Auslandssemester

Du hast es geschafft! Deine hoffentlich entspannte Anreise ist erledigt und du bist endlich in deinem Zielland angekommen! Die ersten Tage sind besonders aufregend und voller Eindrücke. In der Regel wird an Partneruniversitäten ein Programm extra für Incomings organisiert. Dies ist eine tolle Gelegenheit, um die Hochschule, die Stadt und andere Austauschstudierende kennenzulernen. Wenn du ein Auslandspraktikum absolvierst, bist du wahrscheinlich schon zu Anfang mehr auf dich allein gestellt. Für beide Situationen gibt es Tipps, die dir beim Ankommen und Durchstarten helfen.

Deine Sprachkenntnisse anwenden

Ein Phänomen ist, dass es Studierenden abroad oft sehr schwerfällt, sich zu überwinden, die Sprache des Gastlandes zu sprechen. Insbesondere an Partneruniversitäten neigen Austauschstudierende dazu, sich eher untereinander auf Englisch oder in der eigenen Muttersprache zu unterhalten. Wenn du während des Auslandssemesters bemerkst, dass du es vermeidest, die Sprache des Gastlandes zu sprechen oder du bevorzugt mit anderen deutschen Austauschstudierenden unterwegs bist, merke dir, dass du damit nicht allein bist.

Trau dich!

Denn wenn du dir darüber im Klaren bist, dass auch andere Outgoings Schwierigkeiten bei der Anwendung der Sprachkenntnisse und insbesondere bei dem (sprachlichen) Austausch mit Einheimischen haben, kann dir das den Druck nehmen. Und du kannst diese Angst leichter durchbrechen, wenn du dich damit nicht allein fühlst. Gehe stattdessen mit einer positiven Einstellung in die Situation und sehe sie als Chance: Du hast jetzt die Möglichkeit, die Sprache von Muttersprachlern zu lernen.

Nutze Angebote

Um gut im Gastland anzukommen, hilft es, möglichst viel auszuprobieren und kennenzulernen. Daher ist ein wichtiger Tipp, sich über Angebote und Veranstaltungen zu informieren. Wenn du an einer Partnerhochschule studierst, nimm gezielt auch Angebote wahr, die nicht nur für International Students organisiert sind. Schaue dich in deiner Stadt nach Veranstaltungen, nach Gruppierungen, die dich interessieren oder nach beliebten Restaurants und Cafés um, um die kulinarische Vielfalt des Gastlandes kennenzulernen. Wie wäre es mit einer Improtheatergruppe, einem Lauftreff oder einem Besuch in der örtlichen Bibliothek?

Lass dich nicht hängen

Insbesondere, wenn du dich am Anfang deines Aufenthalts nach einem langen Tag erschöpft fühlst, kann es verlockend sein, sich einfach einen gemütlichen Abend allein zu Hause zu machen. Und das ist völlig okay, jeder braucht mal Zeit für sich. Aber versuche, nicht zu viele solche Abende allein in deinem Zimmer zu verbringen. Insbesondere, wenn du dich einsam fühlst.

Die Initiative ergreifen

Ein Mann steht auf einer Mauer und blickt in die Ferne zum Eiffelturm.

Auslandssemester entdecken

Wenn es dir bisher schwergefallen ist, Kontakte zu knüpfen, versuche selbst einen Schritt auf Bekannte zuzugehen und lade sie zu Veranstaltungen und Unternehmungen ein. Wenn sich mal niemand findet, lass den Kopf nicht hängen und zieh allein los. Du kannst die Stadt erkunden und Zeit mit dir selbst zu verbringen. Es besteht immer die Möglichkeit, ein nettes Gespräch mit jemandem anzufangen.

Nach dem Auslandssemester

Ein Auslandssemester vergeht wie im Fluge und ehe du dich versiehst, bist du wieder zurück. Irgendwo zwischen Stress und Ankunft beginnt nun der Alltag für dich. Unsere beiden letzten Tipps sollen dir das Ankommen in Deutschland erleichtern.

In Kontakt mit deiner Uni treten

Auch wenn du dich wahrscheinlich erst einmal nicht mit organisatorischen Dingen auseinandersetzen möchtest, solltest du dich spätestens kurz nach deiner Rückkehr mit deiner Hochschule in Verbindung setzen. Höchstwahrscheinlich musst du dort Dokumente einreichen, damit dein Auslandsaufenthalt angerechnet werden kann, die an eine Frist gebunden sind. Gibt es noch andere Ämter, bei denen du etwas einreichen musst? Am besten hast du dir auch hierfür vorab eine To-do-Liste erstellt oder erstellst dir nach deiner Ankunft eine, damit du auch jetzt den Überblick behältst.

Nimm dir Zeit für dich

Etwas konträr zu dem vorherigen steht der letzte Tipp in diesem Beitrag. Auch wenn es tausend Dinge zu erledigen gibt, solltest du dir Zeit für dich nehmen. Du kommst nicht nur mit einem Koffer voller Kleidung, sondern auch mit vielen neuen Erfahrungen, Eindrücken, Erinnerungen, Sichtweisen und Emotionen zurück, die du alle erst einmal verarbeiten musst. Wenn es Dinge gibt, die keine Priorität haben, dann schiebe sie ruhig erst einmal auf und nimm dir Zeit für dich, deine Familie und Freunde. So startest du erholt in das neue Semester und behältst deinen Auslandsaufenthalt in guter Erinnerung.

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